Etwa 3 von 10 Personen in psychischer Not lehnen Hilfe ab. Dies stellt eine große Herausforderung für die psychologische Erste Hilfe dar1. Doch ein ehrliches Gespräch kann oft den Unterschied bedeuten. Studien zeigen, dass persönliche Gespräche das Suizidrisiko in Krisen senken können1.
Schlüsselergebnisse
- Etwa 30% der Personen in psychischer Not lehnen Hilfe ab – eine große Herausforderung
- Individuelle Gespräche können das Suizidrisiko in Krisen deutlich senken
- Professionelle Helfer sind speziell ausgebildet, um Betroffene wirkungsvoll zu unterstützen
- Das soziale Umfeld spielt eine entscheidende Rolle bei der Krisenbewältigung
- Selbstschutz und Achtsamkeit sind wichtig für Helfer, um nicht selbst zu überfordern zu werden
Was ist Psychologische Erste Hilfe?
Definition und Bedeutung
Psychologische Erste Hilfe hilft Menschen in Krisen, wieder in den Alltag zu finden2. Es geht darum, eine sichere Atmosphäre zu schaffen. Man erkennt die Realität an und bietet Struktur und Infos2.
Das Ziel ist es, die Betroffenen in der Krise zu stabilisieren. Man will ihre Selbsthilfekräfte stärken.
Einsatzbereiche und Ziele
Psychologische Erste Hilfe kann vorbeugen. Sie hilft, traumatische Störungen und psychische Probleme nach schweren Ereignissen zu verhindern2. Sie bietet sofortige Hilfe nach solchen Ereignissen2.
Man hilft, Kontakte aufzubauen und bietet Sicherheit und Trost2. Man stabilisiert, erkennt Bedürfnisse und Sorgen und bietet praktische Hilfe2. Man baut soziale Unterstützung auf und informiert über Bewältigungsmöglichkeiten2.
Die Ausbildung zum psychosozialen Helfer ist offen. Aber es gibt keine einheitliche Ausbildung für Fachkräfte in der Notfallversorgung2. Das führt zu Unorganisiertheit im Bereich2.
„Psychologische Erste Hilfe dient als präventive Maßnahme, um Trauma-bedingte Störungen und psychische Erkrankungen nach besonders belastenden Ereignissen zu verhindern.“2
Psychologische Erste Hilfe anbieten
Wenn Menschen traumatische Ereignisse erleben, brauchen sie professionelle Hilfe3. Die psychische Erste Hilfe hilft, sie sofort nach dem Ereignis zu unterstützen3. Dabei ist Gesprächsführung, Zuhören, und das Schaffen einer vertrauensvollen Atmosphäre wichtig.
Es ist auch wichtig, die Realität anzuerkennen3.
Gesprächsführung und Zuhören
Betroffene sollen zum Reden ermutigt werden3. Es ist wichtig, ihnen aufmerksam zuzuhören3. Die WHO nennt Bereiche wie Zuwendung und Zuhören als Teil der psychischen Ersten Hilfe3.
Eine wertschätzende Haltung hilft, eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen.
Vertrauensvolle Atmosphäre schaffen
Betroffene müssen wissen, dass sie nicht allein sind3. Arbeitgeber müssen psychische Belastungen am Arbeitsplatz erkennen und Maßnahmen ergreifen3. Psychische Erste Hilfe am Arbeitsplatz kann durch interne oder externe Hilfe erfolgen3.
Ersthelfende können emotionale Unterstützung bieten und sicherstellen, dass Betroffene weitergehende Hilfe erhalten3.
Realität anerkennen und annehmen
Es ist wichtig, die Realität anzuerkennen, auch wenn es schwer ist3. Typische traumatische Ereignisse können psychische Gesundheitsprobleme verursachen3.
„Eine häufig angewandte Methode zur psychischen Ersten Hilfe ist die ‚4-S Regel‘, die Schritte zur psychischen Betreuung von Notfallpatienten beschreibt.“3
Struktur und Information geben
Menschen in Krisen brauchen oft Orientierung und Struktur. So können sie die schwierige Situation besser meistern4. Als Ersthelfer können wir helfen, indem wir zum Beispiel ein Kriseninterventionszentrum anrufen4.
Professionelle Hilfe kontaktieren
Beim Kontakt mit Profis ist es wichtig, ruhig und organisiert zu sein. Wir können der Person die TelefonSeelsorge-Nummer geben4. So zeigen wir, dass wir bei ihr sind.
Nächste Schritte besprechen
Wir sollten mit der Person die nächsten Schritte planen4. Dabei sollten wir ihre Ängste und Sorgen nicht vergessen. So helfen wir ihr, Schritt für Schritt voranzukommen.
„Professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Akt der Stärke.“ – Unbekannt
Indem wir strukturiert und informiert handeln, helfen wir Menschen in Krisen4. Das Angebot von professioneller Hilfe und die Planung der nächsten Schritte sind sehr wichtig. Sie helfen, Orientierung und Sicherheit zu geben.
Psychologische Erste Hilfe
Bei psychologischer Ersten Hilfe ist es wichtig, das soziale Umfeld einzubeziehen5. Vertraute Personen können Unterstützung bieten und Geborgenheit vermitteln, wenn sie akzeptiert wird. Es ist auch wichtig, professionelle Hilfe in den nächsten Tagen zu vermitteln.
Es ist essentiell, Betroffenen ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu geben5. Menschen in Ausnahmesituationen sollten nicht alleine gelassen werden. Es ist wichtig, ihre Ängste zu beruhigen und ihnen Zuwendung und Fürsorge zu bieten.
Soziales Umfeld einbeziehen
- Vertrauensvolle Personen in die Unterstützung einbinden
- Betroffene ermutigen, Hilfe anzunehmen
- Professionelle Hilfsangebote in den Tagen nach der Krise vermitteln
Sicherheit und Geborgenheit vermitteln
- Ängste und Panik der Betroffenen beruhigen
- Betroffene nicht alleine lassen
- Zuwendung und Fürsorge bieten
Durch Einbeziehung des sozialen Umfelds und Sicherheit können Betroffene in Krisen Unterstützung erhalten5. Dies hilft ihnen, die Situation besser zu bewältigen und sich in den Folgetagen zu stabilisieren.
„Das Wichtigste in einer Krise ist, dem Betroffenen das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein und jederzeit auf Unterstützung zählen zu können.“
Eigene Grenzen beachten
Bei der Psychologischen Ersten Hilfe ist es wichtig, auf die eigenen Grenzen zu achten6. Viele Menschen haben Schwierigkeiten, ihre eigenen Grenzen zu erkennen6. Helfer müssen sich zuerst sicher und geschützt fühlen, um anderen helfen zu können7.
Eigenschutz und Selbstfürsorge
6 Viele fühlen sich schon durch bestimmte Aufgaben gestresst6. Es ist wichtig, die eigenen Grenzen zu respektieren und Pausen einzulegen7. Nur so kann man anderen langfristig helfen.
Professionelle Hilfe hinzuziehen
6 Wenn man seine Ressourcen verloren hat, sollte man professionelle Hilfe holen7. Manchmal reichen die eigenen Möglichkeiten nicht aus. In solchen Fällen ist es klug, Experten einzubeziehen.
„Eigene Grenzen zu kennen und zu respektieren ist entscheidend, um anderen wirksam helfen zu können.“ – Psychologin Dr. Maria Müller
Strategie | Beschreibung | Vorteile |
---|---|---|
Eigenschutz | Sicherstellen der eigenen Sicherheit und Unversehrtheit, bevor man anderen hilft. | 6 87% der Befragten fühlen sich ermächtigt, wenn sie persönliche Grenzen setzen und aufrechterhalten6. |
Selbstfürsorge | Regelmäßige Pausen einlegen, um die eigenen Ressourcen aufzutanken. | 6 79% der Befragten empfinden Zufriedenheit und gesteigerte Stärke, wenn sie ihre Komfortzone verlassen6. |
Professionelle Hilfe | Hinzuziehen von Experten, wenn die eigenen Möglichkeiten nicht ausreichen. | 6 60% der Befragten mit hohem Selbstwertgefühl sind weniger auf Fremdbestätigung angewiesen, um Grenzen zu setzen6. |
Zusammengefasst ist es wichtig, beim Einsatz der Psychologischen Ersten Hilfe auf den eigenen Eigenschutz und die Selbstfürsorge zu achten7. Nur wer seine Grenzen kennt und respektiert, kann anderen langfristig helfen6. In Situationen, in denen die eigenen Ressourcen erschöpft sind, sollte man professionelle Unterstützung hinzuziehen786.
Körperliche Präsenz und Zuwendung
In schwierigen Momenten ist körperliche Präsenz und Zuwendung sehr wichtig9. Menschen fühlen sich dann nicht mehr allein, wenn sie Unterstützung bekommen9. Einfache Gesten wie Handhalten oder ruhiges Sprechen zeigen Mitgefühl.
Nonverbale Kommunikation: Eine stille Sprache der Fürsorge
Nonverbale Kommunikation ist ebenso wichtig wie Worte10. Blickkontakt und ruhige Bewegungen geben Sicherheit10. Diese Gesten helfen, in Krisen zu unterstützen.
Mitgefühl als Quelle der Stärke
Mitgefühl ist ein wichtiger Teil der Hilfe9. Einfühlungsvermögen und respektvolle Zuwendung geben Sicherheit9. Wenn man Ängste ernst nimmt, kann man viel helfen.
Körperliche Präsenz, Zuwendung, nonverbale Kommunikation und Mitgefühl sind wichtig109. Sie helfen, in schwierigen Zeiten nicht allein zu sein. Diese Elemente sind entscheidend, um Menschen durch schwere Zeiten zu helfen109.
Mental Health First Aid Kurse
Mental Health First Aid (MHFA) hilft, die psychische Gesundheit zu verbessern. Es lehrt, wie man in Krisen helfen kann1112. Das Programm wurde 2000 in Australien entwickelt und ist jetzt in 24 Ländern bekannt11. In Deutschland startete es Prof. Dr. Michael Deuschle in Mannheim12.
Fallbeispiele und Übungen
Teilnehmer:innen lernen durch Fallbeispiele und Übungen, wie man psychische Probleme unterstützt13. Sie bekommen Wissen über psychische Erkrankungen und lernen, wie man erste Hilfe leistet13.
Psychische Gesundheit fördern
Die Kurse dauern 12 Stunden und können online oder vor Ort gemacht werden12. Die Kosten liegen bei etwa 220 Euro, höher als bei Erste-Hilfe-Kursen12. Trotzdem sind die Kurse sehr beliebt12.
Mittlerweile gibt es in Deutschland über 29.000 MHFA-Ersthelfer:innen12. Sie unterstützen Menschen mit psychischen Problemen. Die Kurse können das Verständnis für psychische Gesundheit verbessern12.
So entsteht ein inklusiveres Umfeld für Menschen mit psychischen Erkrankungen12.
„Mehr als jede:r vierte Erwachsene erkrankt in Deutschland im Zeitraum eines Jahres an einer psychischen Störung.“ – Jacobi et al., 201613
Die Kurse werden in Deutschland von der HAG-Kontor gGmbH angeboten13. Sie sind Teil des weltweit bekannten MHFA-Programms13. Die HAG e.V. bietet auch Online-Treffen für psychosoziale Unterstützer:innen an13.
Durch MHFA-Kurse lernen Menschen, wie sie in Krisen helfen können111213. Sie fördern so die psychische Gesundheit in ihrem Umfeld111213.
Umgang mit Krisensituationen
Psychische Krisen können jeden treffen, egal welches Alter, Bildung oder Beruf14. Menschen mit psychischen Problemen sind oft besonders anfällig14. Krisen entstehen durch Verlust, traumatische Erfahrungen oder psychische Störungen14.
Sie führen zu Verlust des Gleichgewichts und gestörtem Denken14. Man kann Angst, Wut oder Trauer verspüren14.
Suizidalität erkennen und ansprechen
In Krisen können Suizidgedanken auftauchen15. Es ist wichtig, diese direkt anzusprechen16. Man sollte Betroffene nicht allein lassen, sondern professionelle Hilfe holen16.
Betroffene nicht alleine lassen
Soziale Unterstützung ist in Krisen sehr wichtig14. In Deutschland und anderen Ländern gibt es kostenlose Beratung14. Bei Suizidgefährdung ist sofort professionelle Hilfe nötig14.
Zuwendung und Zuhören helfen Betroffenen16. Durch realistische Informationen kann man Menschen stabilisieren16.
In Bayern gibt es rund um die Uhr Unterstützung15. Mobile Teams helfen vor Ort15. Fachkräfte können schnell helfen15.
„Krisen betreffen jeden, nicht nur im Sport“, sagt Extrembergsteiger Alexander Huber15.
Jeder kann in eine Krise geraten, egal Alter oder Herkunft14. Als Ersthelfer ist es wichtig, Suizidgedanken zu erkennen14. Wir müssen Betroffenen helfen und professionelle Unterstützung holen141615.
Fazit
Psychologische Erste Hilfe ist sehr wichtig, um Menschen in Krisen zu helfen. Ein vertrauensvolles Gespräch und die Vermittlung von Struktur sind dabei sehr hilfreich. So können Betroffene besser mit ihrer Situation umgehen17.
Unternehmen erkennen, dass psychische Gesundheit wichtig ist. Sie buchen daher Kurse, um ihre Mitarbeiter zu unterstützen17.
Es ist wichtig, seine eigenen Grenzen zu kennen und bei Bedarf Hilfe zu holen18. Psychische Probleme wie Angst oder Depressionen sind in Deutschland weit verbreitet18. Psychologische Erste Hilfe kann helfen, Krisen besser zu bewältigen und das Betriebsklima zu verbessern17.
Psychologische Erste Hilfe stärkt die Selbstheilungskräfte von Menschen in Krisen1718. Durch MHFA-Kurse lernen immer mehr Menschen, wie sie in schwierigen Situationen helfen können18.
FAQ
Was ist Psychologische Erste Hilfe?
Psychologische Erste Hilfe hilft Menschen in Krisen, einen Weg zu finden. Sie unterstützt dabei, den Alltag wieder zu bewältigen. Ein vertrauensvolles Gespräch und Informationen sind dabei sehr wichtig.
Das Einbeziehen des sozialen Umfelds stärkt die Selbsthilfekräfte der Betroffenen.
Wie kann man Psychologische Erste Hilfe anbieten?
Man sollte wertschätzend und geduldig sein. Es ist wichtig, die Realität anzuerkennen. Betroffene sollen sich nicht alleine fühlen.
Struktur und das Besprechen von nächsten Schritten helfen ebenfalls.
Wie kann man das soziale Umfeld einbeziehen?
Die Unterstützung durch vertraute Personen ist sehr wertvoll. Professionelle Hilfe sollte in den nächsten Tagen vermittelt werden. Betroffene brauchen Sicherheit und Geborgenheit.
Worauf muss man als Ersthelfer achten?
Man muss sich selbst zuerst schützen. Nur so kann man anderen helfen. Wenn man alleine nicht auskommt, sollte man Unterstützung suchen.
Wie kann man Mitgefühl und Zuwendung zeigen?
Körperliche Präsenz und ruhige Worte zeigen Mitgefühl. Halten der Hand oder Begeben auf Augenhöhe signalisiert Unterstützung.
Was bieten die Mental Health First Aid Kurse?
In den Kursen lernen Teilnehmer, wie man psychische Probleme unterstützt. Es geht um Fallbeispiele und Fragen zur Unterstützung von Angehörigen und Freunden.
Ziel ist es, die psychische Gesundheit zu fördern und Erste Hilfe zu leisten.
Wie kann man mit Suizidalität umgehen?
Man sollte Anzeichen für Suizidalität direkt ansprechen. Betroffene dürfen nicht alleine gelassen werden. Professionelle Hilfe ist wichtig.
0 Kommentare